Montag, 11. Oktober 2010

Testlauf WarP 11-HV Motor

Heute wurde die Passfeder für die Adapterwelle fertig.

In der Werkstatt angekommen, habe ich die Welle mit dem Schwungrad montiert und mittels einer 12V Batterie den Motor zum Leben erweckt.
Was ich da sah hat mich etwas erschreckt, aber seht selbst.


Im Video sieht man kaum, daß das Schwungrad NICHT exakt läuft, das kann ich erst mittels Mikrometeruhr nachweisen.

Schwungradpassung 0mm
Schwungradpassung 0,24mm




WellenUmfang 0m
Wellenumfang 0,16mm
 
Wellenfortsatz 0,35mm
 
 
Wellenfortsatz 0mm

 
Wellenfortsatz aussen 0mm

Wellenfortsatz aussen 0,45mm


Nach Überlegungen zur Passfeder, die eventuell etwas gespreizt ist, habe ich eventuell eine weitere Fehlerquelle ausgemacht, die Fräsnut im Inneren der Adapterwelle.
 
Ich mach mich auf die Suche!


3 Kommentare:

  1. Oh je!
    Das scheint ein klassisches Problem zu sein!
    Die große Frage ist halt jetzt, wie man das Teil
    retten kann...Als Hauptproblem sehe ich hier die
    Tatsache, dass dieser Adapter unbedingt von zwei Seiten bearbeitet werden musste.So genau wie es hier nötig wäre kann man aber so ein Teil bestenfalls mit Spannzangen einspannen, ein
    normales Drehbankspannfutter hat diese Genauigkeit nicht. erschwerend kommt hinzu, dass
    auch noch ein sog. Pilotlager drin ist.
    Eigentlich müsste man hier anfangen.
    wie genau läuft diese Lagerbohrung?
    Wenns hier schon fehlt wird es sehr schwierig.
    Die Wellenbohrung für die Motorwelle kann man nicht mehr korrigieren, also muss sich der Rest danach richten.Ich nehme in solchen Fällen eine
    etwas größere Welle, spanne sie in eine gute!!!
    Drehbank und drehe sie für den Adapter passend.
    Dann kommt der Adapter da drauf und wird nachgearbeitet. Es müsste reichen, wenn statt des Nadellagers eine Bronzebuchse eingesetzt würde.das hält auch!aber es kann in eingebautem Zustand ausgedreht und aufgerieben werden.
    ev. noch einen Dichtring reinsetzen, wird aber nicht nötig sein.mit der Zentrierung für den Schwung kann man ähnlich verfahren.
    Notfalls etwas kleiner drehen, einen Ring aufziehen und wieder passend drehen.
    Der Schwung muss nur zur Montage zentrert werden,das hält also auf alle Fälle.
    dann noch die Auflagefläche plangedreht,
    dann läuft das rund.
    Sollte "nichts mehr gehen" und ein neuer Adapter angefertigt werden,dann sollte der möglichst so gefertigt werden:
    erst die motorseitige Wellenbohrung und alle Maße nur Grob mit Über-bzw.Untermaß
    der Adapter sollte sehr stramm auf der Motorwelle sitzen!(Die Passfeder darf da nichts
    verdrücken können, sonst ist da zu viel Spiel)
    Der Adapter müsste irgendwie auf
    der Welle festgeklemmt werden; die stirnseitge Schraube ist eigentlich zu wenig.
    Dann den Adapter auf einer in der Drehbank
    passend abgedrehten Welle fertig bearbeiten.
    nur so kann einwandfreier Rundlauf erreicht werden.ob dann die Keilnut gestossen oder
    (Draht-)Erodiert wird ist letztlich egal.
    Bei zölligen Maßen wird wohl eher erodiert werden, da kaum jemand dafür ausgerüstet ist.
    Fazit: wenn die Wellenbohnrung passt(Spiel?)
    sollte es sich lohnen nachzuarbeiten.Falls die aber schon wackelt ist eine neuanfertigung wohl besser. (aber keinen Fehler wiederholen!)
    mfG
    Franz

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  2. Hallo Franz, Danke für Deine Ausführungen.

    Habe heute mal die Motorwelle gemessen. Da liegt der erste Fehler, die hat 0,16mm Höhenspiel, ist also genau das Maß, dass ich am Wellenumfang schon gemessen habe.
    Hinzu kommt auch noch daß die Motorwelle an der Stirnseite wo mein Adapter aufliegt und verschraubt wird, einen Unterschied von 0,07mm hat.

    Als Versuch habe ich einen Kupferring in die Wellenbohrung eingelegt und den Adapter mit der Motorwelle verschraubt, auf 70 Nm angezogen.
    Meßergebnis in Höhenspiel 0,22 mm am Schwungradsitz und im Seitenspiel 0,05 mm.

    Ich denke ich werde jetzt erst einmal die Motorwelle planen lassen so daß hier wirklich alles eben ist. Und den Adapter am Ende der Wellenbohrung ebenfalls, da hier noch Spuren vom Ausräumen der Nut zu sehen sind.

    Aber als ich so am messen war ist mir aufgefallen, daß ich von anderen Umbauern noch nie irgend welche Messergebnisse gesehen habe.

    Deshalb die Frage an ALLE:

    Habt Ihr Eure Motorwellen auf Höhen- und Seitenspiel vermessen? Was sind Eure Messungen, welche Toleranzen habt Ihr angelegt?

    Gruß Achim

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  3. Hallo Achim,
    Das ist mal eine wirklich gute Frage!
    Hoffentlich lesen das auch einige.
    Ich kann hier nur von Michaels Adapter berichten,(Das war zwar mein erster Schwung-Adapter, aber nicht das erste Teil das rund laufen musste , --ich bin in einem
    Sägewerk gewissermaßen zwischen Riemenscheiben, Turbinen, Hydraulikleitungen, Generatoren und Motoren aufgewachsen, da hat man so
    ähnliche Dinge fast täglich......)
    und da lag der Fehler grundsätzlich nicht
    an den Fertigungstoleranzen, sondern an einer
    etwas zu großen Bohrung, weil statt in Zoll
    in mm gefertigt wurde und die Maße schon nicht
    perfekt passten.Der Adapter war recht sauber
    auf einem CNC Drehautomaten gefertigt.Es fehlte ca 0,15mm, und das hat genügt um alles vibrieren zu lassen.
    genauer habe ich das nicht vermessen, weil
    klar war, dass es viel zu viel war.
    Glücklicherweise war der Adapter ohnehin
    etwa 5mm zu lang, so dass ich eine neue Passung
    für den Schwung drehen konnte.Um den Adapter nachzuarbeiten habe ich erstens in den Adapter
    mehrere Madenschrauben M8 eingesetzt die auf die Passfeder drücken. damit liess sich der Adapter
    auf der Motorwelle fixieren.um eine nicht schlagende Aufnahme zum Drehen zu bekommen
    spannte ich eine etwas größere Welle ein und drehte sie auf das Maß der Motorwelle ab.
    Diese Welle blieb natürlich so eingespannt,
    wodurch schon mal alle Fehler des Spannfutters
    ausgeglichen waren. Auf diese Welle wurde der Adapter aufgespannt,so dass seine Montage der
    auf der Motorwelle entsprach.Die Zentrierung der Schwungscheibe und das Plandrehen der Auflagefläche waren so kein Problem mehr.
    Nachgemessen habe ich nicht mehr,was hätte es gebracht??mehr konnte ich da eh nicht machen, aber nachher gabs da keine Vibrationen mehr.
    Also hat es wohl gepasst ;-)
    Von einer schlagfrei laufenden Motorwelle
    bin ich einfach mal ausgegangen.
    Mindaugas hat seinen stramm passenden Adapter mit einer Presse auf die Welle gedrückt!
    Ich verstehe mittlerweile sehr gut, warum er das genau so machte.
    Dein Adapter bräuchte eigentlich auch noch irgend eine Klemmung auf der Welle damit da schon mal keinerlei Spiel mehr ist.
    Andernfalls kann das "arbeiten" und wird irgendwann locker
    Die Madenschrauben waren eher eine Notlösung.
    Bei Dir wäre genug Platz für einen
    Klemmring, den leichten Schlag kriegt Du damit aber wohl auch nicht weg.

    mfG
    Franz

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